Zum Pesssachfest waren wir am Abend des Gründonnerstag in unserer Schwestergemeinde in die Kirche Zuckelhausen eingeladen.
Die Feier folgt einer festgelegten Abfolge, die Ordnung der Pessachzeremonie wird „Seder“ genannt. Gereicht wurden uns sogenannte Seder-Teller. Dazu wird am Seder-Abend Wein getrunken, und zwar sind vier Becher pro Person vorgeschrieben. Auf jedem Seder-Teller befinden sich die für diese Mahlzeit erforderlichen symbolträchtigen Speisen: drei Mazzot (das ist ungesäuertes Brot); ferner „Erdfrüchte“, wofür man Radieschen, Sellerie oder Petersilie verwendet; ein Gefäß mit Salzwasser; Bitterkraut, worunter Meerrettich oder Kopfsalat (oder beides) verstanden wird; ein aus geriebenen Äpfeln, Mandeln, Zimt und Wein bereitetes bräunliches Mus; ein Knochen mit etwas gebratenem Fleisch daran und ein gekochtes Ei.
Es entspann sich ein interessanter Dialog zwischen einem fragenden Kind und der antwortenden Seder-Geberin (Leiterin). Gelesen wurden Texte, die sich auf den Auszug aus Ägypten beziehen; sie sind in der sogenannten Pessach-„Haggada“ enthalten.
Es war eine tolle Feier – an dieser Stelle vielen Dank den Vorbereiterinnen der verschiedenen Speisen und Kuchen. Wer mehr dazu erfahren möchte, dem sei zur Erklärung die Webseite beim Zentralrat der Juden wärmstens empfohlen.
Christoph Pertzsch